Abschied von DSB-Präsident Josef Ambacher

Erstellt von Manuel am Samstag, 15.09.2012 17:54:39

14.09.2012 – Mehr als 800 Trauergäste haben am Donnerstag in der Starnberger Stadtpfarrkirche St. Maria Abschied vom Präsidenten des Deutschen Schützenbundes, Josef Ambacher, genommen. Neben dem komplett anwesenden DSB-Präsidium und vielen Mitgliedern des Gesamtvorstandes, zogen rund 100 Schützengruppen aus den Bezirken und Gauen des Bayerischen Sportschützenbundes, aus den 20 Landesverbänden des Deutschen Schützenbundes sowie von befreundeten Verbänden aus dem europäischen Ausland in die Kirche ein - ein würdevolles Bild.

Pfarrer Werner Haas zelebrierte das Requiem. Er nannte Josef Ambacher in seiner Würdigung "einen Kämpfer vor dem Herrn. Wenn er etwas ins Visier genommen hat, dann wurde es ein Treffer." Er erinnerte auch daran, dass der Verstorbene nicht nur große Verdienste in seiner langjährigen ehrenamtlichen Tätigkeit für das deutsche Schützenwesen erworben hatte, sondern 25 Jahre lang der Kirchenpfleger in seiner Starnberger Heimatgemeinde war und sich stets sozial engagiert hat.

Das Wirken Josef Ambachers würdigten in ihren Reden Starnbergs Bürgermeister Ferdinand Pfaffinger, Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha als Protektor, ISSF-Generalsekretär Franz Schreiber, der 1. Landesschützenmeister des Bayerischen Sportschützenbundes, Wolfgang Kink, sowie der Vizepräsident des Deutschen Schützenbundes, Heinz-Helmut Fischer, der im Namen der über 1,4 Millionen Mitglieder Abschied von einem beeindruckenden Menschen nahm:

„Der Deutsche Schützenbund verliert mit Josef Ambacher eine Persönlichkeit, die Herausragendes für das deutsche Schützenwesen geleistet hat und deren Name immer untrennbar mit dem viertgrößten deutschen Spitzensportverband und dem Schießsport verbunden bleiben wird. Ich verliere einen Weggefährten, mit dem ich 26 Jahre im Gesamtvorstand und 14 Jahre im Präsidium des Deutschen Schützenbundes zusammen gearbeitet habe.

Josef Ambacher war ein Präsident, der von den Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Wiesbaden als Vorgesetzter und Mensch aufgrund seiner umfassenden Kenntnisse und großen Fairness geachtet und geschätzt war. Er konnte die Mitarbeiter, seien es hauptberufliche als auch ehrenamtliche, motivieren und dadurch von ihnen Leistung abrufen. Dabei war sein oberstes Ziel, gerecht zu sein und das ist ihm offenbar auch stets gelungen.

Ihm lag die Entwicklung des Deutschen Schützenbundes zu einem modernen Sportverband sehr am Herzen. Um dieses Ziel zu erreichen, fehlte es ihm nie an neuen Ideen, die er dann in den verschiedenen Gremien unseres Verbandes mit großem Einsatz vortrug und meistens mit großer Beharrlichkeit, die vielen Bayern eigen ist, auch durchsetzte.

Unter seiner Führung wurde unser Verband finanziell auf eine zukunftsfähige Basis gestellt, die Modernisierung des Bundesleistungszentrums beschlossen und begonnen. Der Deutsche Schützenbund hat ein Schützenmuseum auf Schloss Callenberg errichtet und durch seinen Einsatz konnte die Stiftung „Deutscher Schützenbund“ gegründet werden. Die letzte große Veränderung in seiner Amtszeit war die Integration behinderter Sportlerinnen und Sportler in den Schießsportbetrieb der Bundesliga unseres Verbandes.

Mit seinem Einsatz hat er den Deutschen Schützenbund zu einem modernen Schießsportverband gemacht, aber auch die alten Traditionen des Verbandes bewahrt. Er reiht sich in die Riege der großen Präsidenten unseres Verbandes ein. Josef Ambacher hat sich um den Deutschen Schützenbund verdient gemacht.“

Bereits am Vormittag war Josef Ambacher auf dem Starnberger Friedhof im Kreise seiner Familie und engsten Angehörigen in aller Stille beerdigt worden.

Quelle: Deutscher Schützenbund

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