Karina Winter gewinnt Grand Prix in Riom

Karina Winter (Berlin/Foto) hat den Grand Prix der Bogenschützen in Riom (Frankreich) gewonnen. Die Hallenweltmeisterin von 2009 bezwang mit dem olympischen Recurvebogen im Finale Anastasia Pawlowa (Ukraine) mit 6:4 und sicherte sich damit die Goldmedaille.

Die Berlinerin ging zu Beginn der Partie mit 4:0 in Führung, weil die Ukrainerin in der ersten Passe einen Pfeil am Ziel vorbeisetzte und in der zweiten Passe der Deutschen mit 23:25 unterlag. Dann aber begann Anastasia Pawlowa eine Aufholjagd, siegte knapp mit 20:19 im dritten Satz und weil auch Karina Winter im vierten Durchgang die Scheibe verfehlte, stand es plötzlich 4:4 und alles war wieder offen.

Im entscheidenden fünften Satz hatte Karina Winter trotz einer Acht einer Vier und einer Neun das bessere Ende für sich, weil Anastasia Pawlowa sich noch einmal einen Schnitzer erlaubte und am Ziel vorbeischoss. Mit 21:15 ging der letzte Satz an Karina Winter zum 6:4.

Im Halbfinale hatte sie zuvor Elena Richter (Berlin) in einem innerdeutschen Duell mit 6:4 geschlagen. Elena Richter kam damit ins kleine Finale um Bronze, wo sie allerdings Claidia Mandia (Italien) mit 2:6 unterlag.

Lisa Unruh (Berlin), die in der Qualifikation mit 1347 Ringen einen noch nicht offiziell bestätigten Deutschen Rekord erzielte und damit als Erste in die Elimination ging, verlor nach Freilos zum Auftakt gegen Cyrielle Cotry (Frankreich) mit 2:6.

Isabel Viehmeier (Bad Wildungen) musste sich in ihrer ersten Partie Sara Violi (Italien) mit 0:6 geschlagen geben und Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) unterlag in der ersten Runde Brina Bozic (Slowenien) mit 4:6.

Florian Kahllund (Fockbek) erreichte bei den Herren das Achtelfinale, was für den erst 19-jährigen Schüler einen großen Achtungserfolg bedeutete. Der junge Norddeutsche hatte in Runde eins ein Freilos, schlug dann in seinem Auftaktmatch Sean Evans (Großbritannien) klar mit 6:0 und konnte dann gegen Lorenzo Giori (Italien) beim 6:4 als Sieger den Stand verlassen. Gegen den routinierten Qualifikationsvierten Thomas Aubert (Frankreich) folgte dann beim 0:6 das Aus.

Auch Christian Weiss (Köln) übersprang durch ein Freilos die erste Runde, gewann Witali Komonjuk (Ukraine) mit 6:2, bevor er dann gegen Radmir Schainurow (Russland) im Sechzehntelfinale beim 2:6 ausscheiden musste.

Rafael Poppenborg (Bochum) unterlag nach Freilos Matteo Fissore (Italien) mit 4:6 und Felix Wieser (Trostberg) musste in Runde eins beim 4:6 Vedran Orlic (Kroatien) den Vortritt lassen.

Mit dem nichtolympischen Compoundbogen hatte sich Janine Meißner (Schmitten) ins Halbfinale vorgekämpft, wo sie gegen Katarzyna Szarlanska (Polen) antreten musste. Die Polin war aber am heutigen Tag die bessere Schützin und gewann mit 116:106 deutlich.

Trotzdem hatte die noch junge Hessin die Chance auf eine Medaille im kleinen Finale gegen Julia Oleksejenko (Lettland), doch auch dieses Match ging mit 100:106 verloren, sodass Jannine Meißner mit dem vierten Platz ganz knapp an den Medaillen vorbeizielte. Trotzdem ein großer Erfolg für die erst 18-jährige Schützin aus dem Taunus.

Bei den Herren musste Justus Gonser (Rastatt) bereits in der ersten Runde die Überlegenheit von Eric Frantz (Luxemburg) anerkennen, der den jungen Deutschen 144:138 bezwang.

Die kompletten Ergebnisse von Riom finden Sie über diesen Link .