Deutsche Recurve-Damen in Rekordlaune

Die Damen mit dem olympischen Recurvebogen haben in der Besetzung Elena Richter, Lisa Unruh (Foto) und Karina Winter (alle Berlin) bei den Weltmeisterschaften in Antalya (Türkei) ihren eigenen Deutschen Rekord von 4005 auf 4030 Ringe verbessert.

Elena Richter steigerte die nationalen Höchstleistungen über 70 Meter auf 333 Ringe – den alten Rekord hielt Cornelia Pfohl mit einem Ring weniger – und über 60 Meter auf 347 Ringe. Hier stand der alte Rekord von Margot Benz aus den Achtzigerjahren bei 341 Ringen.

Glänzend auch die Ausgangspositionen des DSB-Trios in Einzel- und Mannschaftswertung für die kommenden Eliminationen. Das DSB-Team trifft als Dritter des Wettbewerbes auf Weißrussland, dessen Damen den 14. Rang belegten.

Elena Richter wurde als beste Deutsche Neunte und muss sich in der ersten Runde der Direktausscheidung mit Adriana Martin (Spanien) auseinandersetzen. Karina Winter als Elfte hat Marina Canetta Gobbi (Brasilien) als Gegnerin und Lisa Unruh als 17. nach der Qualifikation trifft auf Siret Luik (Estland).

Damit zeigt sich wieder einmal die Steigerung der Damen in den letzten Monaten in den Qualifikationswettbewerben. Mit guten Platzierungen hier ist sichergestellt, dass in den ersten Runden der Direktausscheidung nicht die allerstärksten Gegner bezwungen werden müssen und dementsprechend die Chance auf eine gute Platzierung gegeben ist.

Bei den Herren war die Elimination im Mannschaftswettbewerb nicht zu erreichen. Mit dem 22. Platz schieden Sebastian Rohrberg (Langwedel) Christian Weiss (Köln) und Simon Nesemann (Nürnberg) aus.

Im Einzelwettbewerb trifft Sebastian Rohrberg auf Jaka Komocar (Slowenien), Simon Nesemann misst sich in der ersten Runde mit Guy Matzkin (Israel) und Christian Weiss hat Luiz Alvarez (Mexiko) zum Gegner.

Bundestrainer Oliver Haidn zu den Leistungen seiner Schützlinge: „Die Damen haben mit den neuen Rekord die Erwartungen voll erfüllt. Sie haben alle sehr stabil geschossen. Sie haben die Vorgaben umgesetzt und sind zu Recht in den vorderen Rängen zu finden. Bei den Herren haben wir sicherlich mehr erwartet, aber auch hier ist wichtig, dass man drei stabile Schützen am Start hat. Zwei haben die Hoffnungen erfüllt, aber wie gesagt, wir benötigen drei ausgeglichene Schützen, die ihre Potentiale ausschöpfen.“

Mit dem nichtolympischen Compoundbogen war Sabine Sauter (Waal) als 21. Beste Teilnehmerin des Deutschen Schützenbundes. Melanie Mikala (Karlsbad) kam direkt dahinter auf Platz 22 und Kristina Berger (Surberg) folgt auf dem 29. Rang. Alle drei deutschen Damen haben in der ersten Runde der Elimination ein Freilos. Die Mannschaft trifft als Fünfte auf Südafrika.

Die deutschen Herren mit Lars Klingner (Panketal), Marcus Laube (Seelze) und Christian Raupach (Lauenau) konnten sich als 18. Nicht unter den besten Mannschaften qualifizieren. Zwölf Ringe fehlten zum Cut.

Im Einzelwettbewerb belegte Marcus Laube Rang 38 und trifft zum Auftakt der Elimination auf Danilo Miokovic (Serbien). Christian Raupach als 69. Hat mit dem erfahrenen mehrfachen Welt- und Europameister Morgan Lundin (Schweden) eine hohe Hürde vor sich und Lars Klingner als 85. wird Mario Cardoso (Mexiko) bezwingen müssen, um eine Runde weiter zu kommen.

Trainer Robert Hesse mit seiner Analyse zu den Qualifikationen mit dem Compoundbogen: „Unsere Schützen haben alle sehr tapfer geschossen. Mit ihrer Entschlossenheit haben sie heute das Hauptziel erfüllt. Von den Sechs haben fünf die Erwartungen voll erfüllt, einer war auf dem Weg dorthin, daher bin ich zufrieden und kann dem weiteren Verlauf in Ruhe entgegensehen.“

Alle Ergebnisse der Weltmeisterschaften Bogenschießen in Antalya finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link .