Die Sensation zum Greifen nahe
Erstellt von Manuel am Dienstag, 01.10.2013 20:50:12
In den Mixed-Wettbewerben mit dem Compoundbogen war eine Sensation zum Greifen nahe, denn das deutsche Duo Sabine Sauter (Waal/Foto rechts) und Marcus Laube (Seelze/Foto 2.v.r.) hatte die schier übermächtigen Amerikaner zunächst hinter sich gelassen, dann in ein Stechen gezwungen und schließlich doch noch verloren.
Aber der Reihe nach: Auf dem 16. Rang gelandet, mussten die beiden DSB-Schützen zunächst einmal in ein Shoot-off gegen Australien, um überhaupt in das Achtelfinale zu kommen. 19:16 hieß es am Ende nach dem jeweils einem Stechpfeil, die beide hatten und damit war die Teilnahme am weiteren Wettbewerbsverlauf gesichert.
Als 16. Wartete nun der große Favorit in Form des US-Duos, die nach der Qualifikation sicher den ersten Rang einnahmen. Erika Jones und Jesse Broadwater hießen die Gegner, die nach der ersten Passe und einem 39:39 merkten, dass sie nicht mit leichter Hand diese Partie gewinnen würden.
Mit 75:72 gingen die beiden deutschen Schützen in die zweite Hälfte der Begegnung, wo sie in Runde drei ihren Vorsprung noch einmal auf 112:108 erhöhen konnten. Doch die Amerikaner schlugen noch einmal zurück.
Während die Deutschen vier Neuner erzielten, schaffte das US-Duo vier Mal die Zehn und damit war das 148:148-Remis amtlich und die vier Schützen mussten in ein Stechen, das der haushohe Favorit mit 20:17 für sich entschied.
Marcus Laube war nach der Partie trotzdem sehr zufrieden: „Gegen die USA rauszufliegen, ist sicherlich keine Schande. Wir hatten heute ein bisschen Glück mit dem Wind, denn normalerweise schießt Erika Jones keine Fünf. Wenn die Bedingungen optimal sind, verliert man mit dem Compoundbogen auch keine vier Ringe mehr, aber bei dem heutigen Wind kommt man aus der Mitte ab und Neuner können passieren. Aber die Witterungsverhältnisse waren für alle gleich. Es hat am Ende leider nicht gereicht und daher haben die Amerikaner letztendlich verdient gewonnen.“
Trainer Robert Hesse zu der Dimension dieser Partie: „Im Vergleich zum Fußball wäre das so, als ob Luxemburg die Brasilianer in einem großen Wettbewerb schlagen würde.“
Mit dem Recurvebogen standen Elena Richter (Berlin) und Sebastian Rohrberg (Langwedel) in der ersten Runde Mexiko mit Aida Roman und Luiz Alvarez gegenüber. Nach 36:36-Gleichstand in der Auftaktpasse, gerieten die beiden DSB-Schützen zur Hälfte des Matches mit 72:73 in Rückstand.
Nach Runde drei konnten die Mittelamerikaner auf 108:106 erhöhen und ließen auch im letzten Durchgang nichts mehr anbrennen. Am Ende hieß es 144:138 für Mexiko. Elena Richter zu dem besonderen Reiz dieser Wettkampfform: „Man schießt ja sonst nicht mit den Männern zusammen. Dazu kommt, dass nur ein Starter und eine Starterin teilnehmen, das schafft Selbstvertrauen für den- oder diejenige, die mitschießen darf. Schade, dass wir nicht weitergekommen sind, aber die WM geht ja noch für uns weiter.“
Alle Ergebnisse der Weltmeisterschaften Bogenschießen in Antalya finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link .
Quelle: Deutscher Schützenbund