Bogentuning des Olympiakaders

Vom 25. bis zum 29. März 2014 hatten Bundestrainer Oliver Haidn und Co-Bundestrainerin Natalia Butuzova ein Expertenteam zum Bundesleistungszentrum nach Kienbaum eingeladen, um das Equipment des Olympiakaders für die Outdoor-Saison abzustimmen. Reinhard Kisselbach (Sherwood Herne) und Sebastian Rohrberg (Daulsen) arbeiteten u.a. mit den Athleten an der Abstimmung des Materials. Der Bundestrainer Leistungsdiagnostik Guido Rudolph hatte in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Trainingswissenschaften Leipzig (IAT) eine Highspeed-Anlage in Betrieb, um das Pfeilflugverhalten zu analysieren.

Parallel liefen Trainingsmaßnahmen. Die Laufhalle des Bundesleistungszentrums ermöglichte das Training auf 70 Meter. Am letzten Trainingstag wurde ein Wettkampftraining durchgeführt. Eine besondere Beachtung findet das Ergebnis des Kaderathleten Florian Kahllund, der auf 70 Meter 351 Ringe schoss (1. Durchgang 342, 2. Durchgang 340, 3. Durchgang 351 Ringe). Kahllund bewertete sein Top-Ergebnis nüchtern: „Mit jeweils 60 Ringen in den letzten beiden Passen hatte ich ein wenig Glück, sonst hätte ich meinen Schnitt gehalten.“

Ein ausführlicher Bericht zu den Tuningsmethoden im Leistungssport ist in Vorbereitung. Die Veröffentlichung ist für die Ausgabe 4/2014 des Bogensport Magazins geplant. Die Ausgabe 3/2014 befindet sich bereits im Druck und erscheint Ende April. 

Reinhard Kisselbach in der Analyse der Highspeed-Aufnahmen.

Veronika Haidn-Tschalova in der Highspeed-Anlage.

Training auf 70 Meter in der Laufhalle in Kienbaum.

Vermessung des Bogens: Elena Richter, Natalia Butuzova und Sebastian Rohrberg

Im Tuningprozess: Karina Winter klebt Spitzen in ihre Pfeile.

Wenn beide Klicker gleichzeitig fallen, besteht kein Zweifel am identischen Zuggewicht der beiden Bögen.

Florian Kahllund bereitet sein Material vor und schießt anschließend 351 Ringe auf 70 Meter.