Lisa Unruh im Finale von Medellin

Lisa Unruh (Foto rechts nach dem Sieg im Halbfinale) kämpft am kommenden Sonntag beim Weltcup der Bogenschützen in Medellin (Kolumbien) mit dem olympischen Recurvebogen um die Goldmedaille. Damit kann sie die glänzende deutsche Ergebnisbilanz vom ersten Weltcup in Shanghai (China), bei dem Elena Richter (Berlin) gewann, fortsetzen. Karina Winter (alle Berlin) komplettierte die herausragenden Leistungen der deutschen Damen in Medellin mit dem Erreichen des Viertelfinales.

Als 13. nach der Qualifikation hatte Lisa Unruh zunächst ein Freilos, bezwang in ihrem Auftaktmatch Yesenia Valencia (Guatemala) deutlich mit 7:3, musste dann gegen Malgorzata Sobieraj (Polen) nach 5:5-Gleichstand in ein Stechen, dass die Berlinerin nach einem 9:9 durch den näher zur Mitte liegenden Pfeil gewann.

Aida Roman (Mexiko), die starke Mittelamerikanerin, war diesmal beim glatten 6:0 im Achtelfinale keine allzu schwere Hürde, doch gegen Reena Kumari (Indien) kam es nach 5:5-Remis wiederum zu einem Shoot-off, in dem Lisa Unruh mit 9:8 siegreich blieb.

Ihren eindrucksvollen Lauf in Stechen nutzte die DSB-Schützin dann gegen die Führende nach dem Vorkampf, Hyun Jung Joo (Südkorea). Nach einem spannenden Match stand es abermals 5:5, wieder erzielten beide eine Neun und erneut hatte Lisa Unruh den besser zur Mitte platzierten Pfeil. Im Finale am Sonntag trifft sie nun auf Dasomi Jung (Südkorea) und greift nach dem Weltcupsieg.

Auch Karina Winter, die Vorkampfachte, kam unter die besten acht Schützinnen in diesem Wettbewerb. Belohnt durch das gute Qualifikationsergebnis stieg die WM-Vierte von Antalya 2013 erst im Sechzehntelfinale in den Wettkampf ein, besiegte dort die einheimische Maira Alejandra Sepulveda (Kolumbien) und stand im Achtelfinale ihrer Nationalmannschaftskollegin Elena Richter gegenüber, die nach Siegen gegen Tania Maldonado (Chile) und Alejandra Valencia (Mexiko) ebenfalls  Runde vier erreichte.

Nach einer wechselhaften Partie, in der sich beide Schützinnen nichts schenkten, stand es 5:5-Unentschieden und Karina Winter hatte am Ende beim 10:9-Erfolg im Stechen das bessere Ende für sich. Im Viertelfinale unterlag sie dann trotz guter Leistung knapp gegen Hyun Jung Joo mit 4:6.

Auch Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) hatte die südkoreanische Qualifikationserste bereits im Sechzehntelfinale zur Gegnerin, nachdem sie nach Freilos in Runde eins sich gegen Paola Ramirez (Kolumbien) mit 7:3 durchgesetzt hatte. Gegen die Schützin aus dem Mutterland des Bogensports unterlag sie jedoch mit 3:7.

Auch die deutschen Herren schlugen sich äußerst achtbar. Cedric Rieger (Karlsbad) erreichte als bester Deutscher nach Freilos, einem 7:3-Erfolg gegen Piotr Nowak (Polen) und einem 6:2 gegen den Qualifikationssiebten Thupuvoyi Swuro (Indien) das Achtelfinale, wo er nach einem 4:6 Jake Kaminski (USA) den Vortritt lassen musste.

Eric Skoeries (Berlin) siegte zunächst gegen Hugh McDonald (Kanada) 7:3 und ließ auch Miguel Alvarino Garcia (Spanien) beim 6:0 keine Chance, bevor in Runde drei das Aus beim 4:6 gegen Padro Vivas Alcala (Mexiko) kam.

Auch Simon Nesemann (Nürnberg) kam nach einem 7:1 gegen Julio Barillas (Guatemala) und einem 6:4 gegen Luis Tapia (Mexiko) in das Sechzehntelfinale, wo allerdings der Zweite nach dem Vorkampf, Jin Hyek Oh (Südkorea), beim 3:7 eine zu hohe Hürde war. Florian Kahllund (Fockbek) unterlag nach Freilos in der ersten Runde Jeremiah Cusick (USA) nach 8:10 verlorenem Stechen mit 5:6.

Mit dem nichtolympischen Compoundbogen unterlagen beide DSB-Teilnehmer in ihrem ersten Match. Velia Schall (Karlsruhe) verlor nach Freilos in der ersten Runde gegen Katya Sofia Rodriguez (Mexiko) mit 139:142 und Marcus Laube (Seelze) ereilte das gleiche Schicksal gegen Marcelo Roriz (Brasilien) beim knappen 144:145.

Den Stechschuss von Lia Unruh Hyun Jung Joo in bewegten Bildern finden Sie über diesen Link .

Die kompletten Resultate des Weltcups von Medellin finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link .