Elena Richter kämpft um Weltcup-Bronze

Erstellt von Manuel am Donnerstag, 13.08.2015 19:47:39

Beim Weltcup des Internationalen Bogensportverbandes World Archery (WA) in Breslau (Polen) kämpft Elena Richter (Berlin/Foto) am Sonntag um Bronze. Im kleinen Finale wird dann Kristine Esebua (Georgien) ihre Gegnerin sein.

Mit dem Recurvebogen hatten Elena Richter, Lisa Unruh (Berlin) sowie Veronika Haidn-Tschalova (Deggendorf) in der ersten Runde der Elimination aufgrund der guten Vorkampf-Platzierungen ein Freilos.

Karina Winter (Berlin), die als einzige Starterin des Deutschen Schützenbundes bereits in der ersten Runde antreten musste, meisterte diese Aufgabe jedoch gegen Magret Pleschberger (Österreich) glatt mit 6:0. In der zweiten Runde wartete jedoch ihre Nationalmannschaftskollegin Elena Richter auf die WM-Vierte von Antalya 2013, die in der innerdeutschen Partie mit 6:4 gegen Karina Winter die Oberhand behielt.

Gegen Katuna Narimanidze (Georgien) ging Elena Richter im Sechzehntelfinale zwar schnell 4:0 in Führung, doch kam die Georgierin im dritten Satz zwar noch einmal mit 2:4 heran und hielt auch im nächsten Durchgang das Unentschieden zum 3:5, doch letztlich hatte die Berlinerin beim 7:3 aus deutscher Sicht das bessere Ende für sich und stand im Achtelfinale.

Zahra Nemati (Iran) hieß die Gegnerin in der Runde der letzten 16. 2:2-Unentschieden stand es nach zwei Sätzen – eine spannende Partie, in der Elena Richter nach dem dritten Durchgang 4:2 in Führung ging, aber die Iranerin glich postwendend zum 4:4 aus. Der fünfte Satz gehörte aber wieder der DSB-Schützin, die somit 6:4 gewann.

Lucilla Boari (Italien), 18 Jahre alt und Nummer 329 der Weltrangliste, stand der Berlinerin im Viertelfinale gegenüber, das mit einem 1:1-Remis nach der ersten Passe endete. Elena Richter ging mit 3:1 in Führung, die junge Italienerin schaffte aber umgehend den Ausgleich zum 3:3. Ein Nervenspiel, das sich auf 4:4 und schließlich auf 5:5 steigerte. Ein Stechen musste entscheiden, das Elena Richter mit 10:8 gewann.

1:1 stand es gegen Kato Ayano (Japan) im Semifinale nach einer Passe, 3:3 nach drei Durchgängen, beide Schützinnen schenkten sich nichts. Die 22-jährige Japanerin holte sich den vierten Satz zur 5:3-Führung und mit einem Remis im fünften Satz brachte sie die Partie mit 6:4 ins Ziel.

Lisa Unruh, mit ihrem zehnten Rang hervorragend aus der Qualifikation gekommen, hatte eine gute Ausgangsposition für die Direktausscheidung, verlor aber in ihrer ersten Partie gegen Sylwia Zyzanska (Polen) knapp mit 4:6. Veronika Haidn-Tschalova unterlag in ihrem Auftaktmatch in Runde zwei gegen Michelle Gilbert (USA) deutlich mit 0:6.

Florian Kahllund (Fockbek/Foto) musste als 30. nach der Qualifikation in der ersten Runde noch nicht an die Schießlinie, gewann im zweiten Durchgang knapp gegen Marco Morello (Italien) mit 6:4 und hatte im Sechzehntelfinale den Dritten nach dem Vorkampf, Brady Ellison (USA), zum Gegner, der heute zu stark war und letztlich mit 6:2 die Nase vorn hatte.

Florian Floto (Braunschweig), gestern mit dem 29. Rang bestplatzierter Schütze, hatte wie der amtierende Europameister in der ersten Runde ein Freilos, musste sich aber in seinem Auftaktmatch Sadegh Ashrafi (Iran) mit 3:7 geschlagen geben.

In seinem Auftaktmatch gegen Juan Rodriguez (Spanien) gewann Marc Rudow (Oberstdorf) recht sicher mit 7:1, musste in Runde zwei dann aber gegen David Pasqualucci (Italien) in ein Stechen. Mit 10:8 setzte sich der Bayer durch und erreichte die Runde der letzten 32 Schützen. Gegen Bulbul Marandi (Indien) kam dann aber das Aus. Mit 6:2 hatte der Schütze vom asiatischen Subkontinent am Ende die Oberhand behalten.

Cedric Rieger (Karlsbad) musste in der ersten Runde gegen Samuel Ratilainen (Finnland) heftig kämpfen, denn nach fünf Sätzen stand es Unentschieden. Im Stechen erzielten beide Schützen eine Neun, doch der 28-jährige Karlsbader hatte das Glück, dass sein Pfeil näher an der Scheibenmitte lag und er somit 6:5 gewann und eine Runde weiter kam. Rui Huang (China) war dann aber beim 0:6 die Endstation im zweiten Durchgang.

Kristina Heigenhauser (Surberg/Foto) zeigte in der Qualifikation mit dem Compoundbogen gestern eine ausgezeichnete Leistung, belegte den vierten Platz und hatte damit den Vorteil, erst im Sechzehntelfinale, also in Runde zwei, antreten zu müssen. Dort traf sie auf Viktoria Diakowa (Ukraine), gegen die sie zunächst in Rückstand geriet, doch die Weltmeisterin von 2013 zeigte in der zweiten Hälfte der Begegnung ihre Klasse, zog an der Ukrainerin noch vorbei und siegte knapp mit 142:141.

Im Achtelfinale wartete Anastasia Anastasio (Italien) auf Kristina Heigenhauser. Mit 59:57 hatte die ehemalige Weltmeisterin sich nach zwei Passen eine kleine Führung herausgeschossen, den sie auch nach der dritten Serie mit 87:85 halten konnte. Im vierten Durchgang erhöhte Kristina Heigenhauser ihren Vorsprung auf 117:113 und fuhr das Match am Ende sicher mit 147:139 nach Hause.

Natalia Awdejewa (Russland), ihre Gegnerin im Viertelfinale, war Fünfte nach der Qualifikation und eine schwere Hürde. 28:28 stand es nach der Auftaktpasse und mit 57:58 lag die DSB-Schützin nach der zweiten Serie in Rückstand. Auch nach Durchgang drei hatte die Russin beim 87:86 einen Ring Vorsprung. Mit 117:115 für Natalia Awdejewa ging es in die letzte Serie, in der Kristina Heigenhauser das Match nicht mehr drehen konnte. Mit 146:142 zog die Russin ins Halbfinale ein.

Janine Meißner (Schmitten/Foto) musste in ihrer ersten Begegnung der Elimination enorm kämpfen, denn nach 137:137-Remis gegen Olena Borisenko (Ukraine) musste die Hessin in ein Stechen, das sie jedoch mit 9:8 für sich entscheiden konnte. Gegen Albina Loginowa (Russland) führte Janine Meißner sogar zunächst, doch die international so erfahrene Russin konnte das Match drehen und hatte schließlich mit 138:135 die Partie für sich entschieden.

Velia Schall (Karlsruhe) war in ihrer Auftaktpartie gegen Sakineh Gasempour ebenfalls erfolgreich und ging als Siegerin mit 142:138 vom Platz. Gegen Natalia Awdejewa hatte sie jedoch keine Chance und unterlag deutlich mit 134:146.

Bei den Herren besiegte Marcus Laube (Karlsruhe) Andreas Darum (Dänemark) in seiner ersten Begegnung der Direktausscheidung mit 148:145 und sah sich in der Runde der besten 32 Schützen mit dem starken Reo Wilde (USA) konfrontiert, der in der Qualifikation Sechster geworden war. Mit 143:147 unterlag der einzige Teilnehmer des Deutschen Schützenbundes in diesem Wettbewerb gegen den Amerikaner.

Alle Ergebnisse des Weltcups in Breslau finden Sie nach Abschluss der Wettbewerbe über diesen Link .

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Fotos: Eckhard Frerichs

Quelle: Deutscher Schützenbund

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