Die Finalisten kristallisieren sich zur Halbzeit klar heraus

Der Blick auf die Tabelle macht es auf einen Schlag deutlich: Sherwood Herne, Querum, Dauelsen und Berlin haben sich in der Bogen-Bundesliga Gruppe Nord schon deutlich vom Rest abgesetzt und streben dem vom Deutschen Schützenbund in Wiesbaden ausgerichteten Finale entgegen. Laufdorf folgt mit bereits fünf Punkten Abstand, hat aber seinerseits sechs Zähler Vorsprung auf die Abstiegsregion, die von einem Trio gebildet wird.

Der Spitzenreiter Sherwood BSC Herne um Jan-Christopher Ginzel (Foto) war auch gemeinsam mit dem SV Dauelsen das beste Team des zweiten Wettkampfwochenendes. Westfalen wie Niedersachsen fuhren sechs Siege ein und verloren jeweils nur einmal. Herne ereilte die Niederlage beim 3:7 gegen den Tabellenvierten BSC Bergmann Borsig Berlin, bei dem es äußerst hochklassig zuging. Die Berliner erreichten sogar eine Passe mit optimalen 60 Ringen. In den beiden weiteren Spitzenduellen gegen Querum und Dauelsen setze sich Herne hingegen glatt mit jeweils 6:2 durch.

Damit verlor Dauelsen nur gegen den Ligaprimus. Das Team von Trainer Andreas Hehenberger hat den Fehlstart vom Saisonauftakt mit gleich acht Verlustpunkten offenbar gut weggesteckt. Für die Berliner lief es hingegen durchwachsen. Drei Siegen standen zwei Niederlagen und zwei Remis gegenüber. Besonders das 0:6 gegen Abstiegskandidat Norderstedt muss als faustdicke Überraschung gewertet werden, ebenso wie das 5:5 zum Auftakt des Wettkampftages gegen Schlusslicht KKB Köln. Erst durch das 59:56 in der letzten Passe verhinderte das Team mit den Nationalschützinnen Elena Richter, Karina Winter und Lisa Unruh die drohende Niederlage.

Auch der SV Querum zeigte sich nicht in gewohnter Verfassung. Die Braunschweiger präsentierten bei drei Siegen und drei Niederlagen sowie einem Remis eine ausgeglichene Bilanz. Querum leistete sich wie Berlin einen Ausrutscher, als es gegen den Tabellenvorletzten MASA Mülheim mit 4:6 in der zweiten Runde verlor.

Eine Bilanz ganz der Tabellenposition angemessen legte der BSC Laufdorf vor. Gegen alle vier Spitzenclubs setzte es Niederlagen, gegen alle drei schlechter platzierten Teams Siege.

Im Abstiegskampf halfen Mülheim und Norderstedt die beiden Überraschungssiege weiter. Norderstedt gewann gegen Konkurrent Mülheim noch ein zweites Mal, holte einen weiteren Zähler beim 5:5 gegen Köln und steht jetzt auf Platz sechs und damit auf einem Nicht-Abstiegsplatz – aber nur mit einem Punkt Vorsprung. Auch Mülheim holte durch den 6:2-Erfolg über Köln einen weiteren Sieg, leistete sich aber auch fünf Niederlagen, zog aber mit Köln gleich. Für die Domstädter reichte es nur gegen Mülheim und Berlin jeweils zu einem 5:5 – aber dies sollten die einzigen beiden Punktgewinne bleiben. Weiter geht es in der Bundesliga Bogen am 9. Januar in Querum.

• Bericht: Harald Strier
• Foto: Harald Strier
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