Der Bogensportweltverband „World Archery“ und das Internationale Olympische Komitee (IOC) geben bekannt, dass der Mixed Team-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 eingeführt wird. Dabei gehen jeweils eine Sportlerin und ein Sportler einer Nation als Team in das Rennen um eine neue olympische Medaille. Mixed Team-Wettbewerbe führt der Bogensportweltverband bereits seit Jahren bei Weltmeisterschaften und World Cups durch.
Aufwertung des olympischen Bogensports
Insgesamt werden nun fünf olympische Medaillen im Bogenschießen ausgeschüttet. Durch den zusätzlichen Wettbewerb der Mixed Teams wird das Bogenschießen aufgewertet. Das IOC folgt damit dem immer größer werdenden Interesse am Bogenschießen. Bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 sahen sich 334.4 Millionen Menschen die Bogensportwettkämpfe im TV an.
Recurve bleibt im Fokus der Spitzensportförderung
Der Compound bleibt eine Disziplin der nichtolympischen Sportarten. Die World Archery machte sich für die Aufnahme der Mixed Team-Wettbewerbe stark, weil die verfügbaren Startplätze bei den Spielen für das Bogenschießen durch das IOC begrenzt sind. Weiterhin werden 64 Damen und 64 Herren bei den Olympischen Spielen an den Start gehen.
Im Bogenschießen fokussiert sich die Spitzensportförderung in Deutschland weiter auf den olympischen Recurvebogen. Rund 2,3 Millionen Euro schüttete das Bundesministerium des Innern (BMI) im Jahre 2016 an den DSB aus, allerdings ausschließlich für die olympischen Sportarten des Verbandes. Eine finanzielle Förderung für nichtolympische Sportarten/Disziplinen wurden vom BMI an den DSB nicht ausgezahlt. Damit stehen dem olympischen Bogensport weitaus mehr Gelder der Spitzensportförderung zur Verfügung, als den anderen Disziplinen, wie beispielsweise der Disziplin Compound.