Bogen-DM: Von der Jugend bis ins hohe Alter

Erstellt von Manuel am Donnerstag, 09.08.2018 20:37:40 | Kategorie Deutscher Schützenbund

Natürlich stehen für viele Bogensportfans und die Medien die Finals der Frauen und Männer bei der Deutschen Meisterschaft in Wiesbaden im Fokus. Doch die DM vom 17. bis 19. August zeichnet auch aus, dass von jung bis alt in den Disziplinen Recurve-, Compound- und Blankbogen geschossen und um die Titel gekämpft wird.

Die jüngsten Athleten treten in der Schülerklasse an und sind 13 bis 14 Jahre alt. Das Pendant dazu bilden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Mastersklassen, die ab 50 Jahren geschossen werden sowie die der SeniorInnen, die ein Mindestalter von 66 Jahren aufweisen müssen.

Die 51-jährige Petra Heimbeck schießt in der Mastersklasse und wird zum dritten Mal an der DM im Freien teilnehmen: „Das ist sportlich der Höhepunkt des Jahres für mich. Die Qualifikation dafür zusammen mit meiner Mannschaft war ein echtes Highlight, über das ich mich sehr gefreut habe.“ Dabei nimmt die Schützin des SV Arolsen einiges auf sich, um in Wiesbaden auf Ringejagd zu gehen, denn sie startet unmittelbar davor bei der erstmals durchgeführten Senioren-Weltmeisterschaft, den World Archery Masters Championships, im schweizerischen Lausanne: „Der Stellenwert der DM für mich wird daran deutlich, dass ich am Donnerstag noch in Lausanne schießen werde und abends mit dem Auto nach Wiesbaden fahre, um am Freitagmorgen die Deutsche zu schießen.“ Letztlich wird Heimbeck in ihrer Woche der Wahrheit mindestens 400 Wettbewerbspfeile schießen…

Einen besonders hohen Stellenwert hat die DM auch für einige der jüngsten Teilnehmer. Bei der Recurve-Jugend geht es nicht nur um Titel und Medaillen, sondern auch um je einen Qualifikationsplatz weiblich & männlich für die Youth Olympic Games in Buenos Aires/Argentinien (6. bis 18. Oktober). Bundestrainer Oliver Haidn erklärt den Modus: „Die insgesamt drei Qualifikationsetappen – erste und zweite Rangliste sowie die Deutsche Meisterschaft – stellen eine echte Herausforderung dar, sowohl physisch als auch psychisch und erzeugen natürlich großen Druck bei den Kadettinnen und Kadetten. Der Modus ist damit aber eine sehr gute Vorbereitung für die Youth Olympic Games.“

Demnach fällt die Entscheidung über die zwei Buenos Aires-Teilnehmer erst in Wiesbaden, wo sowohl für die Qualifikation als auch für die Finals Punkte vergeben werden. „Es ist noch alles offen, wenngleich mit den jeweils vier erstplatzierten Mädchen und Jungen bereits Vorentscheidungen gefallen sein dürften. Seitens der Trainer hoffen wir auf Entscheidungen erst in den jeweiligen Goldfinals der DM. Es wird super spannend“, so Haidn.

Und so dürfte für Charline Schwarz, Clea Reisenweber, Talida Chrubasik, Elisabeth Gaspert sowie Mathias Potrafke, Nico Schiffhauer, Jonathan Vetter und Alexander Ortler bei aller Konzentration auf Wiesbaden vielleicht schon die Millionenmetropole in Argentinien im Hinterkopf sein.

Sicher ist - ob jung oder alt - in Wiesbaden denken alle wie Petra Heimbeck, die über ihren Sport sagt: „Ein Leben ohne Pfeil und Bogen ist wie ein Himmel ohne Sterne!“

Quelle: Deutscher Schützenbund

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