Bundesliga Bogen: Auftakt in Ebersberg und Querum
Erstellt von Manuel am Freitag, 02.11.2018 12:54:09 | Kategorie Deutscher Schützenbund
Das Warten für die Bogensport-Fans und –sportler hat ein Ende, am Samstag, 3. November, beginnt die Bundesligasaison für die 16 besten Vereine Deutschlands. In Ebersberg und Querum treffen die acht Süd- bzw. Nord-Vereine zum ersten von vier Qualifikationswochenenden aufeinander.
Bundesliga Süd: Ebersberg peilt den Titel an
Wie üblich gehen die Vereine mit unterschiedlichen Zielen in die Saison. Naturgemäß backen die Aufsteiger, in diesem Jahr der 1. Münchner BSC und der TS 1861 Bayreuth, kleinere Brötchen: „Unser Ziel ist nur der Klassenerhalt. Und schon das wird schwer werden“, sagt Mark Fichtner, Kapitän der Bayreuther. Fichtner führt ein extrem junges Team an, in dem mit Talida Chrubasik (2001), Neil Bennemann (2000) und Elisa Tartler (1999) gleich drei Schützen unter 20 Jahre stehen. München fährt einen entgegengesetzten Kurs und setzt auf Erfahrung, das Ziel ist mit dem Nichtabstieg das Gleiche.
Andere Ziele verfolgen dagegen die etablierten Klubs wie die SGi Welzheim, die FSG Tacherting oder die BSG Ebersberg. Letztere hat sich mit Kaderathlet Cedric Rieger nochmals verstärkt und ist mit weiteren Top-Schützen wie Michelle Kroppen, Maximilian Weckmüller und Marc Rudow ein klarer Final- und Titelkandidat. „Wir wollen Deutscher Meister werden“, redet Rieger Klartext. „Nachdem sich mein alter Verein Vogel-Östringen gegen eine weitere Saison in der Bundesliga ausgesprochen hat, habe ich mich für Ebersberg entschieden, weil wir mit unserer Besetzung ein sehr starkes Team sind.“ Fehlende gemeinsame Trainingszeiten in Ebersberg sieht der Neuzugang nicht als Problem, „mit Michelle und Max bin ich oft gemeinsam im Bundeskadertraining, von daher sind wir ein eingespieltes Team und wollen schon am ersten Wochenende vor Welzheim und Tacherting liegen.“
Bundesliga Nord: Enges Feld im Norden
Ähnlich ist die Lage im Norden der Bogen-Republik. „Unser erstes Ziel ist, die Liga zu halten“, so Freddy Siebert, Trainer von Aufsteiger 1. UTK BSC Oberauroff. Den Traum vom „Finale vor der Haustür“ gibt es aber natürlich auch im kleinen Ort unweit der Finalarena in Wiesbaden. Der SV GutsMuths Jena ist namentlich besser aufgestellt, u.a. schießen mit Konrad Komischke, Nils Schwertmann und Adrian Scheiding drei junge Kaderathleten für die Thüringer. Ob es für das Finale reicht, hängt neben der eigenen Leistung natürlich auch von den etablierten Klubs ab, und davon gibt es im Norden einige: Zuallererst ist natürlich Rekordmeister und Titelverteidiger BSC BB-Berlin mit den Stars Lisa Unruh und Elena Richter zu nennen, aber auch der SV Dauelsen (u.a. Florian Kahllund), der letztjährige Silbermedaillengewinner Blankenfelder BS 08, der SV Querum (Bronze 2018) und Sherwood BSC Herne wollen bei der Finalplatzvergabe - die besten vier Teams aus dem Süden und Norden reisen nach Wiesbaden - ein gewichtiges Wort mitsprechen. So sagt Blankenfeldes sportlicher Leiter Stefan Laux: „Jena ist ein weiterer ernst zu nehmender Player, die sechs Teams aus der Vorsaison sind vom Leistungsniveau eng beieinander, sodass es keine klar verteilten Rollen gibt.“ Klar ist dagegen, dass alle dem Saisonstart entgegen fiebern, wie Berlins Elena Richter: „Obwohl die Freiluftsaison meine liebste ist, freue ich mich schon sehr auf die Ligasaison. In der Bundesliga hat man einfach mehr das Gefühl der Zugehörigkeit mit seinem Verein und Vereinskameraden.“
Quelle: Deutscher Schützenbund