Compound Männer: Männer sicher in Runde zwei
Das deutsche Männer-Trio hatte in dem sehr dichten Teilnehmerfeld nichts mit den Spitzenrängen zu tun, hielt sich aber konstant im Mittelfeld auf. Sebastian Hamdorf kam am besten aus den Startlöchern, konnte sein Anfangsniveau aber nicht ganz halten und belegte am Ende Platz 32 (701 Ringe). Er sagte: „Der Anfang war sehr stark mit 119 Ringen, das konnte ich nicht ganz halten.“ Marcel Trachsel ging den anderen Weg, denn das 23-jährige „Küken“ im Team schob sich im Laufe der 72 Pfeile immer weiter nach oben und beendete die Qualifikation als bester DSB-Schütze mit 702 Ringen auf Platz 28. Danach sagte er: „Der erste Durchgang war etwas durchwachsen, aber danach ging es bergauf. Die 700 muss einfach drin sein auf internationalen Wettkämpfen, um vorne mitspielen zu können.“ Auch Marcus Laube schoss in der zweiten Halbzeit zunächst höhere Wertungen, ehe ihn zwei 56-er Passen wieder auf Platz 84 (689 Ringe) abrutschen ließen.
Durch Platz elf in der Teamwertung mussten die Männer unmittelbar nach der Qualifikation in die erste Runde des Teamwettbewerbs einsteigen, dort ging es gegen Brasilien. Dem Olympia-Gastgeber von 2016 ließ das DSB-Trio keine Chance und zog durch ein 233:230 sicher in die zweite Runde ein, in der Dänemark der Gegner heißt.
Es ist das allererste Mal auf einem internationalen Wettkampf, dass ich die 700 schieße. Das ist das i-Tüpfelchen!
Compound Frauen: Meißner führt Frauen-Trio an
Janine Meißner schoss von der ersten Passe an im Vorderfeld mit und bewegte sich immer um die Top Zehn herum. Am Ende schoss sie mit einer perfekten 60 aus, erzielte damit auf den Punkt 700 Ringe und belegte den hervorragenden zehnten Platz: „Ich bin sehr zufrieden! Zu 95 Prozent habe ich meine Schüsse geschossen, wie ich wollte. Ich war mental fokussiert, und es ist das allererste Mal auf einem internationalen Wettkampf, dass ich die 700 schieße. Das ist das i-Tüpfelchen. “ Und da sich auch Velia Schall (694 Ringe, 27. Platz) und Kristina Heigenhauser (685 Ringe, 46. Platz) im Verlauf steigerten und dann sehr konstant ihre Pfeile setzten, landete das Trio auf dem ausgezeichneten 5. Platz im Teamklassement. Dies beschert ihnen ein Freilos in Runde eins des Teamwettbewerbs. Dementsprechend zufrieden äußerte sich Schall: „Platz fünf und das Freilos bedeuten, dass wir auch im internationalen Bereich gut dastehen, obwohl wir alle keine Profis sind.“ In der zweiten Runde wartet Estland auf die deutschen Frauen.
Auch Holger Hertkorn, der Disziplinverantwortliche, war zufrieden: „Ich bin mit meinen Damen absolut zufrieden, Janine und Velia haben ihren Job hervorragend gemacht, Kristina solide. Das ist eine gute Ausgangsposition für die Wettbewerbe, die noch kommen. Und auch die Männer sind in der Mannschaft immer stark einzuschätzen.“
Das deutsche Team in Herzogenbusch
Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisa Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn
Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel
Betreuer: Holger Hertkorn, Harry Vohs