Marcus, du hast nach dem Grand Prix in Antalya im April deinen Rücktritt vom internationalen Bogensport erklärt. Warum?
Marcus Laube: „Es war einfach an der Zeit! Nach zwölf Jahren im Nationalkader und der Teilnahme an den ganzen EM‘s, WM‘s, Weltcups und Co hat sich eine gewisse Sättigung abgezeichnet, der Biss und der Wille, so viel zu tun, was nötig wäre, um erfolgreich auf dem Niveau schießen zu können, ist einfach nicht mehr da!“
Du hast viel erlebt, hast in zwölf Jahren Bogen-Circuit viel gesehen. Was war das beeindruckendste Erlebnis?
Marcus Laube: „Das ist schwer zu beantworten, da es so viele tolle Momente gab. Allerdings denke ich, dass der Europameistertitel im Feldbogen mit der Mannschaft das schönste Erlebnis war, gefolgt von der Bronze-Medaille mit der Mannschaft beim Weltcup in Berlin.“
Wie würdest du die (Compound-)Bogenfamilie beschreiben?
Marcus Laube: „Klein, aber fein! Ich habe in den zwölf Jahren viele tolle Schützen kommen und gehen gesehen, und mit den meisten habe ich auch noch einen guten Kontakt, die Erlebnisse schweißen zusammen!“
Du legst den Compoundbogen glücklicherweise aber nicht komplett zur Seite, sondern schießt national weiter. Was sind die Gründe?
Marcus Laube: „Es steht für mich nicht zur Diskussion, dass ich irgendwann mit dem Bogenschießen komplett aufhören werde. Ich habe weiterhin viel Freude am Schießen und glaube auch nicht, dass sich das je ändert!“
Der Sieg 2019 in Berlin war natürlich etwas ganz Besonderes!
Marcus Laube über seinen Sieg bei der Premiere von Die Finals
Du bist bei Die Finals in Berlin dabei und Titelverteidiger. 2019 hat man einen strahlenden Marcus Laube gesehen, wie fallen deine Erinnerungen aus?
Marcus Laube: „Der Sieg 2019 in Berlin war natürlich etwas ganz Besonderes. Ich wurde danach mehrfach von Kunden in der Niederlassung angesprochen, ob ich das nicht gewesen sei. Eine tolle Erfahrung!“
War das ein Höhepunkt in deiner langen Karriere?
Marcus Laube: „Ja auf jeden Fall! Vor der Kulisse und der Menge an Zuschauern zu schießen und dann noch siegen zu können, ist unbeschreiblich!“
Leider sind 2021 andere Voraussetzungen, Zuschauer sind - wenn überhaupt - nur wenige da. Wie sind deine Erwartungen und Ziele?
Marcus Laube: „Das mit der Pandemie und den damit ausbleibenden Zuschauern ist natürlich ärgerlich, allerdings denke ich, dass die Veranstalter es hinbekommen, es zu einem tollen Event werden zu lassen. Mein Ziel ist eine Medaille, ob es klappt, werden wir sehen!“