Die jeweils fünf besten Teams im Recurve-Wettbewerb erhielten einen Team-Quotenplatz, d.h. drei Schützen sind automatisch für die Multisport-Veranstaltung qualifiziert. Durch den Einzug in das Goldfinale gelang dies den DSB-Frauen in der Besetzung Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz souverän. Den Männern Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser fehlten exakt zwei Ringe nach ihrem Viertelfinal-Aus, um den fünften Platz zu belegen. „Ich war traurig, weil wir das Soll, uns mit zwei Teams zu qualifizieren, nicht erreicht haben. Ich war nicht enttäuscht, weil die Männer gut geschossen haben, aber die Briten waren einen Tick besser“, meinte Bundestrainer Oliver Haidn.
Demzufolge haben die deutschen Recurve-Männer aktuell durch den Finaleinzug von Unruh einen Startplatz sicher, setzen aber auf die zweite Qualifikationschance im nächsten Jahr, wenn noch drei Teamplätze vergeben werden, damit auch dort das Maximum von drei Plätzen erreicht wird.
Im Compoundbereich gibt es nur Einzelplätze. Und einen gewann Henning Lüpkemann durch seinen starken achten Platz bei der EM. „Als Holger (Hertkorn, Disziplinverantwortlicher Compound, Anm. d. Red.) mir sagte, dass ich einen European Games-Platz für Deutschland gewonnen hatte, war ich zufrieden“, so Lüpkemann.
Lediglich der gesetzte Gastgeber Polen füllt bislang das Maximum an acht Plätzen aus, am nächsten kommen dem Italien (7), die Türkei (6) sowie Deutschland, Spanien, Großbritannien und Dänemark (je 5).