Der DSB hat gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund die Qualifikationskriterien festgelegt, demnach werden alle bis Ablauf des 5. März 2024 gewonnenen Quotenplätze auf Basis der zum 15. Dezember 2023 formulierten nationalen Qualifikation besetzt. Teilnahmeberechtigt an der nationalen Qualifikation sind nur Athleten, die entweder einen Quotenplatz gewonnen haben oder in den quotenplatzrelevanten Wettkämpfen (EM, WM, European Games) das Finale erreicht hatten.
Bedeutet: Mit Abschluss der Druckluft-Europameisterschaft in Györ/HUN (24. Februar bis 3. März) greifen die formulierten Qualifikationskriterien, die danach gewonnenen Quotenplätze im ISSF-Bereich - z.B. bei der KK-EM in Osijek/CRO (23. Mai bis 9. Juni) oder beim letzten Qualifikationsturnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 19. April) - gehen in der Regel an die Athleten, die den Quotenplatz gewinnen.
Frauen-Quartett bei Erbringung von Leistungsnachweis schon "durch"
Demnach sind Doreen Vennekamp (Sportpistole), Nadine Messerschmidt, Nele Wißmer (Skeet) und Kathrin Murche (Trap) bereits für Paris 2024 qualifiziert, allerdings müssen sie im Olympiajahr noch einen Leistungsnachweis erbringen. Gelingt dieser Nachweis nicht, kann der jeweilige Bundestrainer dem Bundesausschuss Spitzensport einen anderen Athleten vorschlagen. Die offizielle Nominierung durch den DOSB-Vorstand erfolgt im Zeitraum Mitte Mai bis Anfang Juli 2024.
„Wir wollen unseren Athleten eine aus sportfachlichen Gründen bestmögliche Vorbereitung auf Paris geben und deshalb die internen Qualifikationen so früh wie möglich beenden. Dieser klare Wunsch wurde auch von Sportlerseite an uns herangetragen“, sagt Sportdirektor Thomas Abel.
Im Bogenbereich sieht es folgendermaßen aus: Die Gewinnerin der nationalen Ausscheidung, die gleichzeitig auch die Qualifikation für die EM in Essen (5. bis 12. Mai) ist, hat ihren Startplatz bei den Olympischen Spielen sicher. Bei den Plätzen zwei und drei bei den Frauen kann der Bundestrainer sportfachlich begründet von der Reihenfolge abweichen und dem DSB-Bundesausschuss Spitzensport seinen Vorschlag nennen.
Bei den Männern ist es etwas anders: Das Team, das bei der EM oder dem letzten Qualifikationsturnier in Antalya/TUR (15./16. Juni), den Team-Quotenplatz gewinnt, wird auch in dieser Besetzung zur Nominierung vorgeschlagen. Gelingt der Sprung nach Paris über die Weltrangliste, dann nominiert der Bundestrainer aufgrund der Leistungen im gesamten Qualifikationszeitraum. Bleibt es bei dem bisher gewonnenen Einzelplatz schlägt der Bundestrainer sportfachlich begründet einen Athleten dem Bundesausschuss Spitzensport vor.
Bei folgenden Wettkämpfen 2024 werden noch Quotenplätze vergeben
- Druckluft-EM in Györ/HUN (24. Februar bis 3. März): 2 Luftgewehr Frauen, 2 Luftgewehr Männer, 2 Luftpistole Frauen, 2 Luftpistole Männer
- Finales Turnier in Rio de Janeiro/BRA (11. bis 19. April): 2 Startplätze in allen Disziplinen für Frauen und Männer (Luftgewehr, Luftpistole, Dreistellungskampf, Schnellfeuerpistole M/Sportpistole F, Trap, Skeet)
- Flinten-EM in Lonato/ITA (15. bis 27. Mai): 2 Trap Frauen, 2 Trap Männer, 2 Skeet Frauen, 2 Skeet Männer
- KK-EM in Osijek/CRO (23. Mai bis 9. Juni): 2 Dreistellungskampf Frauen, 2 Dreistellungskampf Männer, 2 Schnellfeuerpistole Männer, 2 Sportpistole Frauen
- Weltrangliste (Stand 9. Juni 2024): 1 Startplatz in allen Disziplinen für Frauen und Männer (LG, LP, Dreistellungskampf, Schnellfeuerpistole M/Sportpistole F, Trap, Skeet)
- Europäisches Turnier in Essen (3. bis 5. Mai): 1 Teamplatz Frauen, 1 Teamplatz Männer, 3 Einzelplätze Frauen, 3 Einzelplätze Männer
- Finales Turnier in Antalya/TUR (15./16. Juni): 4 Teamplätze Frauen, 3 Teamplätze Männer, 1 Einzelplatz Frauen, 1 Einzelplatz Männer
- Weltrangliste: 2 Teamplätze Frauen, 2 Teamplätze Männer