„Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und hart!“ textete einst Xavier Naidoo und trifft damit gut die Situation der deutschen Bogenschützen. Denn bereits der Weg in das EM-Team ist nicht einfach – da die Qualität der deutschen Schützinnen und Schützen sehr hoch ist. „Nahezu alle Athletinnen und Athleten sind im Soll und in sehr guter technischer Form. Daher ist auch bei den anstehenden nationalen Qualifikationen mit guten Ergebnissen und spannenden Ausscheidungen zu rechnen“, sagt Bundestrainer Oliver Haidn.
Die Erfolge in der jüngeren Vergangenheit unterstreichen das: Fünfmal Edelmetall bei der EM in München, Gold und Silber bei der WM in Berlin! Die DSB-Stars geizten nicht mit herausragenden Leistungen. Aber von nichts kommt nichts, alle sind sehr fleißig, wie Haidn betont: „Die bisherige Arbeit war sehr intensiv. Die Vorbereitungsperiode 2 verlangt eben auch höchste Belastungsumfänge die z.T. deutlich über 2000 Pfeilen pro Woche liegen. Darüber hinaus führten die ergänzenden Wettkämpfe in Nimes, Las Vegas und der Bundesliga auch zu hohen Reisetätigkeiten, welche sicher eine neue physische und psychische Belastungsstufe erzeugt hat. Nun haben wir das Material bei allen Schützinnen und Schützen getunt. Die Wettkämpfe im Freien können kommen.“
Und sie kommen! Unmittelbar nach dem Bundesligafinale in Wiesbaden machte sich das Recurve-Team auf nach Belek in die Türkei zum nächsten Lehrgang. Und zehn Tage später (12.-15. März) wird es an gleicher Stelle ernst, dann steigt Teil eins der EM-Qualifikation, die gleichbedeutend auch Teil eins der Olympia-Qualifikation ist. Und der zweite und finale Teil der Qualifikation findet ebenfalls in der Türkei statt, dann in Antalya (5.-7. April): „Das EM-Team steht am 8. April fest“, so Haidn.
Compound: Eine Qualifikation entscheidet über die EM-Teilnehmer
Das gilt für die Athleten mit dem olympischen Recurvebogen, die dann vor der EM noch auf dem Weltcup in Shanghai/CHN (23.-28. April) internationale Wettkampfpraxis sammeln. Die Compounder haben einen anderen, deutlich abgespeckteren Plan. Ein Lehrgang in Trendelburg (15.-17. März) dient als Vorbereitung für die EM-Qualifikation, die an gleicher Stelle vom 5. bis 7. April stattfindet. Dann müssen die teilnehmenden Athleten an zwei Tagen ihre Bestleistung abrufen, um sich den Traum von der EM-Teilnahme zu erfüllen. Aber wie sagte bereits Xavier Naidoo: „Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und hart!“