In den Erwachsenen-Klassen setzten sich allesamt die von Peter Lange, dem DSB-Disziplinverantwortlichen, zur WM vorgeschlagenen Athleten durch. Dabei gab es im Bereich Compound Männer den härtesten Zweikampf: Henning Lüpkemann (SV Loccum) und Florian Stadler (TSV Bogenschützen Natternberg) trennte am Ende des Parcours nur ein Ring (405:404), und auch der drittplatzierte Sascha Pflug (403, SV Querum) war hervorragend unterwegs. "Ich freue mich sehr über meinen siebten Feldbogentitel in Folge. Ich habe mir schon etwas Druck gemacht im Vorfeld, war aber gut vorbereitet. Ich hatte einen kleinen technischen Defekt nach ein paar Scheiben, den ich aber wieder hinbekommen habe. Das Teilnehmerfeld war eng und wie erwartet, habe ich mit Florian Stadler um den Titel gekämpft", meinte Lüpkemann.
Auch bei den Compound-Frauen konnten sich mit Julia Böhnke (TV Meßkirch) und Alexandra Stadler (TSV Bogenschützen Natternberg) die beiden Top-Favoritinnen behaupten, am Ende wies Böhnke drei Ringe mehr auf (393:390) als ihre Konkurrentin. "Ich freue mich, dass es dieses Jahr nach der Qualifikation für die WM-Feldbogen auch zum DM-Titel gereicht hat. Der Parcours in Wirsberg war wirklich schön, abwechslungsreich und herausfordernd. Wir hatten bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Plätze eins und zwei", sagte Böhnke.
In Abwesenheit der Recurve-Asse Florian Unruh, Felix Wieser und Elisa Tartler sicherten sich Jakob Hetz (BC Reuth) und Daniele Klesmann (BS Nürtingen) souverän die Titel, im Blankbogenbereich Master war Michael Meyer (BS Wirsberg) abermals nicht zu bezwingen. Seine 336 Ringe waren spitze, und lediglich Auswahl-Kollege Rüdiger Schäfer (1. FC Passau, 333) kam in seine Nähe. Gleiches galt für Christine Schäfer (1. FC Passau), die bei den Frauen im Blankbogen dominierte und mit 16 Ringen Vorsprung gewann. Noch deutlicher war der Vorsprung von Stefan Heinickel (SV Wechterswinkel), der sich mit stolzen 26 Ringen Vorsprung gegen die Konkurrenz im Blankbogen Männer durchsetzte.
Jörg Gras, Bundessportleiter Bogen, war sehr zufrieden mit der Meisterschaft: „Der Parcours war schön angelegt und wurde von den Schützen mehrfach gelobt. Der Ausrichter ist erfahren, man hat gemerkt, dass die BS Wirsberg nicht zum ersten Mal eine DM ausgerichtet haben. Der Parcours war anspruchsvoll, aber einer DM angemessen.“