Auch 2012 war das nordhessische Korbach wieder Austragungsort für das Finale des bundesweiten Schulvergleichs im Bogenschießen. Dies muss ein gutes Pflaster für die Athleten mit den Pfeilen sein. Denn die einzige ehemalige hessische Hansestadt hatte insgesamt schon vier Mal die Ehre, die letzten drei davon in Folge, als Endkampfausrichterstätte zu fungieren.
Aus ganz Deutschland reisten die Starter an, wobei die meisten teilnehmenden Schulen auf dem Gebiet Hessens liegen. Den weitesten Weg nahmen die Recken des Schul- und Leistungssportzentrums Berlin auf sich. Dies taten sie bestimmt gerne, denn schließlich trugen sie das höchste Vorkampfergebnis mit im Gepäck.
Aber auch die Organisatoren waren nicht untätig. Schließlich gehört eine ordentliche Vorbereitung essentiell zu einem gut organisierten Wettkampf. Diese Arbeiten erfolgten alle samt freitags. Nach der Begrüßung der Athleten durch Bundesjugendleiter Josef Locher und seinem Stellvertreter Erwin Singvogel konnte am Samstagmorgen der Startschuss für den heißersehnten Wettkampf fallen.
Es kämpften jeweils acht Mannschaften um den Sieg in der Leistungs- A und der Einsteigergruppe B.
Zuerst galt es in zwei Durchgängen die Reihenfolge für die Finalpaarungen auszuschießen. Dies geschah im KO-Modus, wobei dann der Erste gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten usw. antrat.
Die Sieger in der Leistungsgruppe A kamen aus dem kleinen aber feinen Saarland. Matthias & Johannes Kirsch mit Florian Schorr vertraten das Geschwister Scholl Gymnasium aus Lebach. 1.618 Ringe reichten zum Sieg. Wobei Florian Schorr/
Jugendklasse ebenfalls das Tageshöchstergebnis von 562 schoss.
Bei der Einsteigergruppe B waren die Vertreter der Sport-Mittelschule aus Gochsheim in Bayern nicht zu schlagen. Sebastian Ülgen, Michael Brändler und Jan Winter brauchten 1.519 Zähler zum ersten Platz.
Dass man während eines Wettkampfs auch viel Spaß haben kann, zeigten die Jugendlichen. Denn alles fand in einer lockeren Atmosphäre statt. Dies stand aber in keinem Gegensatz zu der Spannung, welche teilweise herrschte. Super Ergebnisse wie 280, 283, oder 285 fielen in den einzelnen Durchgängen. Dazu gab es sogar ein vielumjubeltes Stechen um den 3. Platz.
Wenn die Schützen mal nicht ihrem Sport nachgingen, wurde aber auch kein Trübsal geblasen. Es stand z.B. ein reichhaltiger Verpflegungsstand zur Verfügung. Und die DeutschenSchützenJugend (DSJ) war, wieder einmal, nicht untätig. An ihrem Informationsstand konnte man sich mit Bundesjugendsprechern unterhalten und das ein oder andere Give-Away abstauben.
Deswegen dankt die DSJ allen Unterstützern der Spendenaktion. Ohne sie sind solche Veranstaltungen einfach nicht durchführbar. Mögen sie auch weiterhin den Nachwuchs kräftig unterstützen. Ruhm und Ehre zu erringen ist zwar schön, aber eine gewisse materielle Anerkennung setzt dem Ganzen doch noch das Sahnehäubchen auf.
Dies stellte wieder einen herausragender Wettkampf dar. Deswegen wäre es schade, wenn der rückläufige Trend nicht aufzuhalten wäre. Daher hofft die DSJ auf zahlreiche Teilnehmer und spannende Wettkämpfe im nächsten Jahr.
Marcus Kindermann/André Stahl