Der Übergang ist nahezu fließend – von der Outdoor- in die Indoor-Saison, von 70m auf 18m. Und das macht es für die Schützen gerade zu Saisonbeginn auch so spannend und unberechenbar. Zudem kam in der vergangenen Spielzeiten noch die Corona-Pandemie dazu, „sodass eine korrekte Beurteilung der Potenziale hinsichtlich der Favoriten schwer möglich ist“, meint Dirk Schmidt vom RSV Detmold-Klüt.
Der Ablauf der Vorrunde ist wie in den vergangenen Jahren: An vier Wochenenden ermitteln die Nord- und Südklubs nach dem Modus „jeder gegen jeden“ in dann insgesamt 28 Matches pro Team die Reihenfolge in der Liga. Die vier besten Nord- und Südvereine qualifizieren sich schließlich für das Finale in der Sporthalle Am Platz der Deutschen Einheit in der hessischen Landeshauptstadt.
Trotz der Unwägbarkeiten in der Vergangenheit dürfte klar sein, dass die „üblichen Verdächtigen“ wie Tacherting, die BSG Ebersberg und die SGi Welzheim im Süden sowie der BSC BB Berlin und der SV Dauelsen im Norden als Favoriten in das Rennen gehen. Diese Teams sind mit Kaderathleten gespickt und werden von diesen geprägt. Bei Rekordmeister Berlin könnte auch Lisa Unruh wieder zum Bogen greifen, die ihre internationale Karriere beendet hat, aber stets betonte, dass sie nicht total mit dem Bogensport aufhöre. „Und Bundesliga macht mir unheimlich viel Spaß“, so Deutschlands jahrelange Vorzeigeschützin im Interview nach ihrem Rücktritt.
Eine besondere Geschichte gibt es beim BC Villingen-Schwenningen. Dort verstärkt die ukrainische Nationalkaderschützin Polina Rodionova den Bundesligisten. Rodionova trainiert bereits seit März in Villingen, hat sich inzwischen gut eingelebt und dürfte eine absolute Verstärkung sein. So gewann sie mit dem ukrainischen Team in diesem Jahr Gold bei der Hallen-EM.