„Wir haben die Saison Anfang Oktober 2022 gestartet und waren einmal monatlich in Trainingslagern in Belek, wo wir viel Zeit in die athletische Ausbildung und Schießtechnik investiert haben, flankiert von Stützpunkttraining in Berlin und München“, erklärt Bundestrainer Oliver Haidn. Vor kurzem ist ein Trainingslager in der Türkei zu Ende gegangen, Ende nächster Woche startet ein weiterer Lehrgang dort, „um das Programm fortzuführen, aber auch Nachwuchsathleten zu integrieren und zu fördern.“
Ein Top-Quartett, Michelle Kroppen, Katharina Bauer, Florian Unruh und Felix Wieser, wird an diesem Wochenende (21./22. Januar) das Indoor World Series-Turnier in Nimes/FRA schießen und auch in Las Vegas/USA (3.-5. Februar) an den Start gehen: „Die brauchen jetzt die Wettkämpfe, weil die Technik stimmt. In Las Vegas ist so ein starkes Teilnehmerfeld, dass es ein guter Test ist, so früh in die Wettkampfsaison zu starten“, argumentiert Haidn.
Alle Maßnahmen dienen dazu, um optimal vorbereitet bei der Heim-WM zu sein (Haidn: „Darauf ist alles ausgerichtet!“). Denn neben Medaillen geht es in Berlin auch um Quotenplätze für Paris 2024. Und das ist ein extrem anspruchsvolles Unterfangen, da bei der WM nur die drei erstplatzierten Teams sowie drei Einzelplätze (gilt jeweils für Frauen und Männer) vergeben werden. Keiner im deutschen Team hätte etwas dagegen, wenn es so läuft wie bei der „EM dahoam“ in München im vergangenen Jahr, als die Ausbeute sensationelle fünf Medaillen betrug, aber Haidn macht klar: „Wir hatten ein Super-Jahr 2022, aber eine WM ist natürlich eine ganz andere Nummer als eine EM.“
Erstes OK-Meeting in diesem Jahr
Dies gilt auch für die Organisation. Und die traf sich am 19. Januar zur ersten Sitzung mit Vertretern aller beteiligten Parteien, wie DSB, Landesverband Berlin-Brandenburg, Senat Berlin, Olympiapark Berlin und dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Themen waren die sportliche Wertigkeit der Veranstaltung, die allgemeinen Planungen rund um die WM mit Aufbauplänen für die Wettkämpfe auf dem Maifeld und für das Stadion auf dem Olympischen Platz, die Zusammenarbeit im Vorfeld und während der Veranstaltung sowie die Außendarstellung und Bewerbung der Weltmeisterschaft, die auch dem nationalen Bogensport natürlich einen weiteren Schub geben soll.