Tom Hall heißt die erste Hürde, die Florian Unruh im Einzel überspringen möchte. Nach den bisherigen Darbietungen des 31-Jährigen in Einzel und Mixed muss er als Favorit angesehen werden. Die bisherigen Matches haben aber auch gezeigt, dass es zum einen sehr schnell geht und zum anderen neun gute Pfeile jeder Athlet in der Lage ist zu schießen. Unruh tritt um 10.48 Uhr an die Linie, er war Dritter der Qualifikation, der Brite lediglich 51. Bundestrainer Oliver Haidn ist optimistisch: „Ich bin bei Florian sehr guter Dinge, er hat sich die Tage hier bislang sehr gut präsentiert.“
Christian Reitz ist der deutsche Schütze, der über den längsten Zeitraum bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 ist. Der Pistolen-Allrounder hat bereits zwei starke Wettkämpfe absolviert, wurde Fünfter mit der Luftpistole und war in der Mixed-Qualifikation bester Athlet aller Starter. Nun folgt bei seinen fünften Olympischen Spielen seine Spezial-Disziplin, in der er bereits zweimal Edelmetall gewinnen konnte (Gold 2016, Bronze 2008). Florian Peter steht dagegen am Anfang seiner olympischen Karriere. Der 23-Jährige reiste als letzter DSB-Schütze nach Chateauroux an und gilt – wie Reitz – als Kandidat für das Finale der besten sechs Schützen. Bundestrainer Detlef Glenz traut beiden Athleten alles zu, „das Ziel ist wie immer: Mindestens einer sollte es in das Finale schaffen.“
Das ist sicherlich auch der Wunsch von Skeet-Bundestrainer Axel Krämer. Nach Tag eins der Wettkämpfe gehen Nele Wißmer als Erste (74 Treffer) und Nadine Messerschmidt und 20. (69 Treffer) in die Entscheidung. 50 Scheiben müssen noch getroffen werden, dann steht fest, ob eine oder gar beide DSB-Schützinnen im Sechser-Finale am Nachmittag dabei sind. Wißmer hat sich in eine sehr gute Ausgangsposition gebracht, Messerschmidt muss kämpfen.