Bundesliga Bogen: Dauelsen und Tacherting sind „Wintermeister“

Norden: Querum lässt „Federn“
Im Norden deutet sich nach Hälfte der Vorrunde ein Fünfkampf um die vier Finalplätze an: Fünf Teams weisen ein positives Punktekonto auf, das Quintett wird vom SV Dauelsen (21:7-Punkte) angeführt und endet mit dem SV Querum (16:12). An den Querumern ist jedoch ersichtlich, wie schnell es gehen kann: Nach dem ersten Wochenende thronten die Niedersachsen mit lediglich einer Niederlage ganz oben, nun mussten sie beruflich und krankheitsbedingt auf die Floto-Brüder Florian und Andre verzichten, zudem sagte auch Johanna Heinzel wegen Trainingsrückstand ab. Die Folge: Lediglich ein Sieg gegen Schlusslicht Böddiger sowie zwei Unentschieden gegen Hamm und Jena standen vier Niederlagen gegenüber.

Weitaus besser lief es beim jungen Team des BSC BB Berlin: Den 9:5-Punkten zum Auftakt ließen die Schützen aus der Hauptstadt 10:4-Punkte folgen. Lilian Forkert, einziger Mann unter lauter Schützinnen im Team, zeigte sich mit seiner eigenen und der Teamleistung zufrieden: „Im Vergleich zum ersten Wettkampftag lief es bei mir besser, weil ich viel an meiner Technik gearbeitet habe und ich somit ein wesentlich sichereres Schießgefühl habe. Ich kann darauf vertrauen, dass ein guter Schuss auch in die 10 geht. Zudem war auch unser Teamgeist sehr gut, und alle haben harmoniert und waren motiviert dabei. Ich schätze mal, dass alle in unserem Team zufrieden sind mit ihren Leistungen, und das sieht man auch am Ergebnis.“ Forkert steuerte im Schnitt 9,71 Ringe/Pfeil bei und war somit Bester aus seinem Team.

Süden: Die spanische Weltmeisterin gibt sich die Ehre
Wer soll diese Tachertinger aufhalten? Auch nach dem zweiten Wettkampf steht beim Titelverteidiger die Null. Zumindest bei den Matchpunkten. Bei den Satzpunkten mussten Moritz (9,77) und Felix Wieser (9,88) sowie Katharina Bauer (9,81) fünf „Pünktchen“ abgeben: „Kathi, Moritz und Felix sind grade richtig gut drauf und dominieren die Liga. Doch Welzheim ist diese Saison ebenfalls richtig stark und nicht zu unterschätzen. Abgerechnet wird beim Bundesligafinale in Wiesbaden“, zeigte sich Michael Reiter von seinen Teamkollegen begeistert.

Die angesprochenen Welzheimer präsentierten sich in Tacherting mit dem spektakulärsten Neuzugang der Bundesliga: Die spanische Mixed-Weltmeisterin Elia Canales stand erstmals im Team und zeigte gleich ihre Klasse. Ihre 9,85 Ringe/Pfeil wurden nur von Felix Wieser getoppt. Und gemeinsam mit Jonathan Vetter, Christian Weiß und Armin Hense gelangen somit 10:4-Punkte – Niederlagen setzte es gegen Tacherting (1:7) und Ebersberg (4:6) -, womit Welzheim bereits zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Finalplatz hat: „Der Start in die Saison ist natürlich recht ordentlich und man kann ein paar erste Zeichen für die Endtabelle ableiten. In der Halbzeit aber diesbezüglich Aussagen zu treffen, möchte ich nicht. Es kann viel passieren, wir wissen aber um unser Vermögen. Mit Elia kommt natürlich eine Schützin mit einem Leistungsvermögen ins Team, die die allerwenigsten in ihrem Team haben. Das gibt natürlich zusätzliche Sicherheit und bringt die Ergebnisse nochmals auf ein besseres Level“, zeigt sich Jonathan Vetter zufrieden und zuversichtlich.

Zufriedenheit herrschte auch bei der TS 1861 Bayreuth. Das Team um Jakob Hetz gewann die ersten vier Matches in Tacherting, darunter ein 6:4 (59-56, 59-56, 59-60, 56-57, 58-56) gegen die BSG Ebersberg. „Unser Start war zwar nicht perfekt, aber in den wichtigen Momenten hat die Mannschaft super funktioniert. Am Ende war’s deshalb trotzdem ein sehr guter Auftakt, und wir konnten alle Matches bis zur Pause gewinnen.“ Danach gab es jedoch keine Punkte mehr – weil die Luft ausgegangen war? Ich würde nicht sagen, dass uns anschließend die Luft ausgegangen ist. Nach der Pause kamen direkt die Teams von Platz 1, 2 und 3 – also genau die, die am ersten Tag vor uns lagen. Tacherting und Welzheim haben richtig stark geschossen, da muss bei uns wirklich alles passen. Gegen München hatten wir dann im letzten Match leider ein bisschen Pech“, so Hetz, dessen Team mit 15:13-Zählern auf Platz drei liegt: „Mit dem dritten Platz zur Halbzeit können wir absolut leben. Gleichzeitig ist das Niveau in der Liga extrem hoch, und man darf sich wirklich keinen Moment zurücklehnen. Die Plätze vier und fünf sitzen uns dicht im Nacken, und auch Ebersberg wird noch mitmischen. Wir wissen also, dass wir weiter voll Gas geben müssen.“