Bogen-EM 3D in Göteborg: Deutsche verpassen Finals

Erstellt von Manuel am Donnerstag, 27.09.2018 19:19:02 | Kategorie Deutscher Schützenbund

Zum ersten Mal nahm ein Team aus zehn Schützinnen und Schützen an der 3D-Bogen-Europameisterschaft im schwedischen Göteborg teil. Zwar verpasste das deutsche Team die Finals, doch konnten die Sportler mit vielen neuen Erfahrungen in der jungen Disziplin den Heimweg antreten.

Geschossen wurde in Göteborg vor der mittelalterlichen Kulisse einer alten Burg in den 3D-Bogenklassen Compound-, Blank-, Instinktiv- und Langbogen. „Der Parcours war ausgesprochen gelungen, mit optischen Hinguckern und sportlichen Herausforderungen gespickt“, zeigte sich Bogenschütze Jürgen Lippek begeistert.  Nach  zwei  Tagen der Qualifikation auf den drei Parcours folgte der „Tag der Wahrheit“ mit den Eliminationsrunden. Der neue Modus, erstmals bei einer EM 3D WA eingesetzt, ließ bei keinem Beteiligten eine Schwäche unbeschadet zu. Immerhin schaffte es die Hälfte des DSB-Teams in diese Runde. Der Weg in die Halbfinals und somit in die Medaillen-Runden blieb diesmal den 3D-BogensportlerInnen noch verwehrt.

Susanne Wecken beste Deutsche

Haarscharf am Halbfinale vorbei zielte Instinktiv-Schützin Susanne Wecken, die mit Platz neun bei den Damen die beste Platzierung des deutschen Teams erreichte. Ebenfalls einen Top-Ten-Platz erzielte Andrea Flöck-Schmitt (10.) in der Compound-Konkurrenz. Ihre Teamkollegin Svenja Kuberka folgte auf Platz 31. Bei den Herren lieferte Sascha Pflug mit dem 11. Platz eine ordentliche Vorstellung, Rainer Schmitt (36.) verpasste die Eliminationsrunde hingegen deutlich. Immerhin bis in die Eliminationsrunde schaffte es Peer-Thorsten Prues, der sich am Ende auf Platz 17 wiederfand. Bei den Langbogen-Männer konnte sich lediglich Uwe Kruse für die Eliminationsrunde qualifizieren, dann war allerdings auch für ihn Schluss – Platz 18. Jürgen Lippek (28.) und Dirk Hartwich (34.) scheiterten bereits in der Qualifikation. Auch für Erwin Schwartz war bereits nach der Instinktiv-Qualifikation und Platz 28. Schluss. Das Herren-Team konnte die Europameisterschaft in der Besetzung Pflug, Kruse und Prues auf Platz neun beenden.

Tolle Erfahrung und Motivation für die Zukunft

Das Finale am Samstag fand zwar ohne deutsche Beteiligung statt, doch wurde im historischen Stadtpark - mitten im Zentrum von Göteborg - bei Wechsel von Sonnenschein und Regenschauern noch einmal mit den Besten mitgefiebert und sich Motivation geholt für die Zukunft. „Beschränkt man sich in der Betrachtung des Wettbewerbes auf reine Statistik und pures Medaillenzählen, könnte man den ersten Auftritt einer DSB-Auswahl bei einer 3D-EM vorschnell als relativ enttäuschend bewerten“, sagt Lippek, um dann nachzuschieben: „Trotzdem ist das 3D-Team sich einig darüber, dass eine solche Teilnahme an einer internationalen 3D-Meisterschaft eine durchweg bereichernde und initiale Wirkung auf die im DSB noch so junge Disziplin 3D haben kann und wird.“ Beste Nation war mit zehn Medaillen (4xGold, 2x Silber & 4x Bronze) Italien, gefolgt vom Gastgeber aus Schweden (3 Medaillen) und Dänemark (5 Medaillen).

Die deutschen Teilnehmer

Peer Prues (Blankbogen, Hamburg)
Sascha Pflug (Compound, Niedersachsen)
Rainer Schmitt (Compound, Pfalz)
Svenja Kuberka (Compound, Niedersachsen)
Andrea Flöck-Schmitt (Compound, Pfalz)
Erwin Schwartz (Instinktiv, Bayern)
Susanne Wecken (Instinktiv, Niedersachsen)
Uwe Kruse (Langbogen, Niedersachsen)
Dirk Hartwich (Langbogen, Niedersachsen)
Jürgen Lippek (Langbogen, Hessen)

Quelle: Deutscher Schützenbund

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