Im Goldfinale (siehe unten Video, ab 1:00:00) schien für Weckmüller gegen den Russen Beligto Tsynguev früh alles entschieden: Der DSB-Athlet begann die ersten zwei Sätze mit einer sieben bzw. einer sechs, „da der Wind mich zweimal im falschen Moment erwischt hat.“ Doch Weckmüller ließ sich nicht beirren und zeigte keinerlei Nervosität, obwohl „es mein erstes internationales Medaillen-Match seit drei Jahren war.“ Die Pfeile flogen nur noch ins „Gold“ sodass er zum 4:4 und 5-5 (26-29, 23-27, 28-27, 29-27, 28-28) ausgleichen konnte und ein Stechpfeil entscheiden musste. Die englischen Kommentatoren sprachen begeistert vom „Comeback-King“ Weckmüller, dem das Happy-end jedoch nicht gelang: „Für das perfekte Comeback hat es dann im Stechen leider um ein paar Millimeter nicht gereicht, es war ein verdammt knappes Match“, so Weckmüller. Er hatte mit einer Zehn den Russen unter Druck gesetzt, der jedoch seinen Pfeil um einen Hauch näher dem Zentrum platzierte. Für Weckmüller jedoch kein Problem, „denn ich konnte viel lernen und viel Positives mitnehmen. Und es war für die ganze Mannschaft toll, endlich wieder einen Wettkampf schießen zu können.“
Die Wettkampfpraxis ist essenziell, um gut auf die anstehenden Quotenplatz-Wettkämpfe vorbereitet zu sein!
Max Weckmüller zu der Bedeutung von Wettkämpfen
So empfand wohl das gesamte MännerTeam, denn mit Felix Wieser (Sechster), Florian Unruh (Siebter) und Moritz Wieser (Achter), Johannes Maier (Neunter) und Cedric Rieger (17.) erfüllten die Männer die Vorgaben von Bundestrainer Oliver Haidn, der im Vorfeld mehrere Top-8-Platzierungen gefordert hatte.
Haidn Tschalova überzeugt
Auch das deutsche Frauen-Team verließ mit einem guten Gefühl und Ergebnis das Turnier in Kroatien: Veronika Haidn Tschalova (Vierte), Elisa Tartler (Sechste), Michelle Kroppen, Lisa Unruh (Jeweils Neunte), Katharina Bauer (17.) und Charline Schwarz (33.) sorgten für ein gutes Team-Ergebnis mit dem Höhepunkt durch Haidn Tschalova. Zwar unterlag sie im Bronzematch der Rumänin Alexandra Mirca deutlich mit 0:6 (25-26, 25-29, 22.-26), dennoch schmälerte das den starken Auftritt der 44-Jährigen keineswegs.
Gute Qualifikation des DSB-Dutzend
Bereits in der Qualifikation hatte das Dutzend DSB-Akteure für gute Ergebnisse gesorgt und sich somit eine gute Ausgangsbasis für die Ko-Phase geschafft.
4. Platz Lisa Unruh (656)
8. Platz Katharina Bauer (651)
10. Platz Michelle Kroppen (650)
12. Veronika Haidn Tschalova (648)
14. Elisa Tartler (641)
21. Charline Schwarz (633)
3. Platz Max Weckmüller (671)
7. Platz Felix Wieser (669)
8. Platz Florian Unruh (668)
10. Platz Johannes Maier (667)
20. Platz Moritz Wieser (658)
24. Platz Cedric Rieger (656)