So gewannen Michael Stumpf (FB Elters, Blankbogen Männer), Yannic Arnold (TV Schiefbahn, Compound Männer), Jürgen Gleich (Landsberger Bogenschüzen, Traditionell Männer) und Thomas Bockhorn (TSV Wolferhausen, Traditionell Master) die Titel und bewiesen damit, dass sie für den Jahres-Höhepunkt in Slowenien gerüstet sind. Und auch die übrigen deutschen WM-Starter enttäuschten nicht, sondern erzielten Top Ten-Platzierungen, wie die leicht angeschlagene Cathrin Terlutter (SV Altheim-Thalheim, Blankbogen Frauen, 5. Platz), Günter Ganser (BS Feucht, Blankbogen Master, 8. Platz) oder Christina Brähler (FB Elters, Traditionell Damen, 8. Platz).
Aber natürlich zeigten auch die übrigen Sportlerinnen und Sportler in den verschiedenen Altersklassen mit dem Blank-, Compound-, Lang-, Revurve- oder dem Traditionellen Bogen ihr Können. Beispielsweise Thomas Zilinski (Krefelder Sportschützenkorps), der den Wettbewerb der Recurve-Männer mit 420 Ringen und damit fünf Ringen Vorsprung vor Pascal Wortmann (BSV Argus Wellie) gewann und danach meinte: „Es war erst mein zweites 3D-Turnier nach der Landesmeisterschaft. Der Parcours war nicht einfach, sehr schön gesteckt mit anspruchsvollen Zielen. Der Vorteil war, dass ich die Entfernung gut geschätzt habe. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung, es war mein letztes Jahr in der Schützenklasse ist. Es war schön, die jungen Hüpfer zu ärgern.“
Und eine dieser ganz jungen „Hüpfer“, die erst 14 Jahre alte Emma Brill (Bogensportschule Saar) setzte sich in der Jugendklasse mit dem Blankbogen durch. Ihre 380 Ringe konnte auch der zwei Jahre ältere, zweitplatzierte Malte Philipp (SV Brochenzell) nicht toppen. Doch ihr Erfolg ist keine Überraschung, denn die Saarländerin darf sich bereits (IFAA-)Welt- und Europameisterin mit dem 3D-Bogen nennen. Was sie an ihrem Sport so schätzt? „3D ist an jeder Station ein neues Bild und somit eine neue Herausforderung. Es macht einfach Spaß.“ Und ihr Erfolgsrezept? „Ich höre auf mein Bauchgefühl beim Schätzen der Entfernung oder mit dem „Daumensprung“. Man muss in etwa die Größe des Tieres wissen, dann stellt man sich hin, nimmt den Daumen als Ziel und springt mit den Augen, macht erst das eine und dann das andere zu und kann es dann ausrechnen.“ Alles klar!
Ob diese Taktik Routinier Andreas Staszewski (SV Nienhagen) anwendet, ist nicht bekannt, wohl aber, dass der Niedersachse ein Könner mit dem Blankbogen ist. Denn in Celle setzte er sich zum fünften Mal die DM-Krone auf, siegte in der Master-Klasse mit acht Ringen Vorsprung vor Andriy Alekseyev (TuS Barob) und sagte: „Der Wettkampf war wunderbar gestellt, das Wetter top. Ich schieße seit 21 Jahren, aber nervös bin ich anfangs immer.“ Dass diese positive Art war, zeigt das Ergebnis.