Compound Frauen: Meißner gegen Böhnke
Bereits in der Qualifikation zeigte Deutschlands aktuell beste Compound-Schützin, Janine Meißner, ihre Klasse: Mit 698 Ringen kratzte sie an der magischen 700-er Marke und hatte somit einen Vorsprung von 14 Ringen auf Julia Böhnke, die ihrerseits neun Ringe vor der Drittplatzierten lag. Und auch in der Ko-Phase marschierte das Duo weiter und war eine Klasse für sich, sodass das Aufeinandertreffen im Goldfinale die logische Folge ist. In den Halbfinals gewann Meißner 142-131 gegen Teresa Wellner, Böhnke setzte sich 143-136 gegen Jennifer Weitsch durch.
Der Titel in der Teamwertung ging an SGes Tuttlingen.
Compound Männer: Stadler fordert Laube heraus
Im Goldfinale der Männer fordert der Qualifikations-1. Forian Stadler den international erprobten Marcus Laube heraus. Stadler zeigte mit 699 Ringen eine hervorragende Qualifikation und setzte sich in den Ko-Phasen u.a. gegen Titelverteidiger Leon Hollas und Kaderschütze Lars Klingner durch. Wobei ihm in diesem Duell das Pech des Gegners zugute kam: „Lars ist eine Nocke geplatzt und hatte deshalb einen Pfeil nicht in der Wertung, was zu einigen fehlenden Ringen führte und letztendlich zum Sieg“, gab Stadler ehrlich zu. Und weiter: „Das Ziel war ganz klar das Finale und wenn, dann ziehen wir es ganz durch. Es ist jetzt schon eine gewisse Aufregung, die man heute schon gespürt hat, als das Stadion heute nebenan schon getobt hat. Ich freu mich drauf.“ Sicherlich auch Laube, der in der Ko-Phase keinerlei Schwäche zeigte und seine drei Duelle sicher gewann.
Der Titel in der Teamwertung ging an Pro Sport Berlin 24.
Es sollten noch viel mehr Bogenschützen im Alter hierherkommen, denn es macht einfach wahnsinnig viel Spaß!
Compound Nachwuchs (m): Krippendorf und Kiehl siegen
Mit Tim Krippendorf (Junioren) und Dominic Kiehl (Jugend) siegten zwei Talente aus Bayern in den Nachwuchsklassen. Während Krippendorf mit geschossenen 689 Ringen „nur“ drei Ringe Vorsprung auf seine Verfolger hatte, betrug der Abstand bei Kiehl (688 Ringe) satte 19 Ringe.
Compound Masters: Jagusch ist der Beste
In der Klasse der ältesten Compound-Schützen gab es eine Premiere: Alexander Jagusch holte sich erstmals den DM-Titel. Seine 692 Ringe waren unerreicht, dementsprechend groß war seine Freude: „Die Freude ist riesig. Mein Erfolgsrezept heute: Bis zum Schluss ruhig bleiben, die Nerven nicht verlieren und bis zum letzten Pfeil konzentriert bleiben.“
Recurve SeniorInnen: Schilling und Jantzen nicht zu schlagen
Bei den ältesten DM-Teilnehmern gab es mit Günter Schilling und Iris Jantzen „Wiederholungstäter“: „Ich habe bereits mehrmals in der Jugend und Seniorenklasse den deutschen Meistertitel gewonnen“, sagte Schilling, „ich bin zum dritten Mal Deutsche Meisterin“, so Jantzen. Dennoch waren die Titel für die beiden „Oldies“ etwas ganz Besonderes: „Berlin ist absolut etwas Besonderes, beeindruckend! 90 Scheiben – das sprengt jeden normalen Rahmen einer Deutschen Meisterschaft. Das ist gewaltig“, zeigte sich Schilling nach seinen 643 Ringen überwältigt. Und Jantzen (608 Ringe) ergänzte: „Die Kulisse ist gigantisch. Das ist ein geschichtsträchtiges Gelände, und es ist eine Ehre, hier mitmachen zu dürfen. Es sollten noch viel mehr Bogenschützen im Alter hierherkommen, denn es macht einfach wahnsinnig viel Spaß.“
Der Titel in der Teamwertung ging an die TG Biberach.
Recurve Jugend (w/m): Favoriten kämpfen um Gold
Mit Clea Reisenweber gegen Sarah Reincke sowie Domenic Merkel gegen Flavio Schilp stehen vier der größten Talente in den Goldfinals der Jugend. Reisenweber demonstrierte dabei ihre Klasse mit 659 Ringen und einem Vorsprung von 26 (!) Ringen. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Qualifikation mit einem solchen Abstand gewinne. Ich habe mich heute auf meine Technik konzentriert und ruhig durchgeschossen“, verriet sie ihr Rezept. Und ist vor dem großen Finale am Sonntag völlig euphorisch: „Jetzt im Goldfinale in Berlin vor meiner Heimkulisse zu stehen, ist mega cool, vor allem bei so einer tollen Finalkulisse.“ Dort trifft die Vizemeisterin des Vorjahres auf Reincke, die DM-Vierte von 2018.
Auch Merkel war im Vorjahr Vierter und strebt nun wie Schilp seinen ersten Titel an. Nach guter Qualifikation taten sich beide in der Ko-Phase durchaus schwer, „enge“ Ergebnisse und sogar ein Stechen bei Schilp unterstreichen dies.
Der Titel in der Teamwertung ging an BSC BB-Berlin.
Recurve Schüler A (w/m): Zweimal entscheidet ein Ring
Bei den jüngsten DM-Teilnehmern ging es um Zentimeter. Am Ende waren Sophie Kühne und Finn May (beide Jahrgang 2005) die glücklichen Sieger. Mit jeweils einem Ring Vorsprung (673 Ringe May, 673 Ringe Kühne) retteten sie sich ins Ziel. May gewann zudem noch im Team von BSC BB-Berlin und sagte im Anschluss: „Mit der Teammedaille habe ich ein wenig gerechnet, mit der Einzelmedaille nicht. Als Sportschüler bin ich es gewohnt, jeden Tag zu schießen, und ich wollte einfach nur so schießen, wie immer.“