Das relativ unerfahrene deutsche Team schlug sich in dem großen und qualitativ stark besetzten Teilnehmerfeld dennoch achtbar: Sechs Athleten schafften es in die Elemination, aber nur die beiden Compound-Schützen Sascha Pflug und Atilla Szres konnten sich weiter oben platzieren.
Und – wie es das Schicksal so wollte – trafen sie im gleichen Pool aufeinander, das Duell ging mit 63-60 an Pflug, der auch im Anschluss das Match gegen den Franzosen Rémy Albanese 66-59 gewann und somit in das Viertelfinale einzog. „Im Match der Poolsieger um den Einzug ins Halbfinale beendete ein Wolkenbruch den Wettkampf, der dann auf den nächsten Tag verlegt wurde. Leider konnte Sascha seinen Lauf vom Vortag nicht fortsetzen und belegte am Ende wieder, wie bei der EM im Vorjahr, den fünften Platz“, so Lange. Mit 55-63 kassierte er gegen Klaus Bittermann (AUT) eine Niederlage, die nach ausgeglichenem Beginn in der dritten Passe (5-10) vorentschieden wurde.
Die Medaillen wurden unter den anderen Nationen verteilt, „man konnte klar erkennen, dass Länder wie Italien und Österreich, die ihre Meisterschaften mit Eliminations und Finalrunden durchführen, klar im Vorteil waren.“, so Lange in seiner Analyse. 14 Medaillen für Italien und neun für Österreich unterstützen diese These.
Für die Zukunft des deutschen Teams und 3D-Bogenschießens sagt der Disziplinverantwortliche: „Alle haben Erfahrung gesammelt und fühlen sich angespornt, im nächsten wieder anzutreten und sich zu verbessern. Dazu brauchen wir in Deutschland mehr WA 3D Turniere, damit sich die Athleten besser auf die WA Wettkampfform einstellen zu können.“
Das deutsche Team und Platzierungen in Terni
Jürgen Lippek (19. Platz), Arnold Fawier (41. Platz, beide Langbogen), Thomas Bockhorn (38. Platz), Christina Brähler (19. Platz), Werner Merle (19. Platz, alle Traditioneller Bogen), Andreas Staszewski (19. Platz, Blankbogen), Attila Szres (11. Platz), Sascha Pflug (5. Platz), Michael Fritsche (45. Platz, alle Compoundbogen)
Team Männer (9. Platz)
Traditioneller Bogen Mixed (12. Platz)