Während Bundestrainer Rudi Krenn, Co-Trainer Jörg Dietrich und die fünf Schützen Natascha Hiltrop, Moritz Möbius, Cliff Junker, Tjark Liestmann und Tobias Meyer erst am 25. August von Wiesbaden aus mit zwei Kleinbussen nach Frankreich aufbrechen, ging das Abenteuer für Bogenschützin Flora Kliem und ihre Trainerin Sandra Domke bereits am 21. August per Zug los: „Ich bin super aufgeregt und vorfreudig, weil es ja meine ersten Paralympics sind. Ich weiß, dass ich alles dafür getan habe, möglichst vorbereitet zu sein. Das beruhigt“, sagt Kliem, die sowohl die Eröffnungs- (28.8.) als auch Schlussfeier (8.9.) mitmachen möchte, aber auch sagt: „Da ich aber einen Tag nach der Eröffnungsfeier abends meine Qualifikation schieße, schaue ich auch darauf, wie es mir geht. Lange Feiern ist danach auf jeden Fall nicht mehr!“
Nun gilt es in den Tagen von Paris, sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen sowie vor allem die Trainingsmöglichkeiten zu nutzen. Zumal Kliem in der Vorbereitung nicht problemlos verlief: „Die Vorbereitung war etwas durchwachsen, da ich vor ein paar Wochen eine Treppe runtergefallen bin und etwas Probleme mit meinem Nacken habe. Das war schwierig, aber ja leider nicht mehr zu ändern. Wir haben das Training an die Gegebenheiten angepasst und das Beste aus der Situation gemacht.“
Die deutsche „Einzelkämpferin“ im Bogensport in Paris („Ich finde es schade, dass ich die einzige bin und hoffe sehr, dass der Para Bogensport auf internationaler Ebene demnächst wieder mit einem größeren Team zu Wettkämpfen reist. Gleichzeitig bin ich sehr stolz, dass ich die Quali geschafft habe und so Deutschland in diesem wundervollen Sport vertreten darf.“) ist aber eine Kämpferin und steckt sich auch für ihre olympische Premiere ein hohes Ziel: „Ich würde sehr gerne unter die ersten Acht kommen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, aber bisher war ich (mit Ausnahme des Turniers um den Quotenplatz) immer Platz neun auf den internationalen Wettkämpfen. Das ist ein Fluch, den ich gerne mal brechen würde - möglichst in die richtige Richtung.“ Paris 2024 wäre ein perfektes Timing dafür…